Wildbienenvorkommen
Info Fauna, das nationale Daten- und Informationszentrum der
Schweizer Fauna, führt eine Datenbank zu den Wildbienenfunden
seit 1817. Die nebenstehende Karte zeigt die Wildbienenfunde der
letzten 30 Jahre in einem hexagonalen Raster mit 10 Kilometer
Radius. Besonders
viele Wildbienenexemplare wurden in urbanen Gebieten wie etwa
Zürich, Olten oder Genf
sowie in Regionen mit mildem Klima wie dem Rhonetal, Chur oder
dem Südtessin registriert. Die weissen Flecken auf der Karte
bedeuten nicht, dass in diesem Gebiet keine Wildbienen vorkommen
– nur dass dort seit 1994 keine Wildbienenfunde erfasst worden
sind.
Artenvielfalt
Fasst man die Exemplarfunde nach Art zusammen, zeigt sich, dass
die Artenvielfalt der Wildbienen im Rhonetal am höchsten ist –
um die 300 und damit gut die Hälfte der einheimischen
Wildbienenarten wurde hier seit 1994 registriert. Der
Stadt-Land-Unterschied ist bei der Artenvielfalt etwas weniger
stark ausgeprägt als bei der Anzahl Exemplaren. Dennoch ist die
Wildbienenvielfalt in den urban geprägten Regionen des
Mittellands mit stellenweise bis zu 200 und mehr Arten bedeutend
höher als in manch ländlicher Gegend.
Bedrohte Arten
Jene Wildbienenarten, die gefährdet oder vom Aussterben bedroht
sind, wurden seit 2014 nur noch in vergleichsweise wenigen
Gegenden gefunden. Am meisten gefährdete Arten sind noch im
Rhonetal, in Genf und im Südtessin anzutreffen. Selbst in der
Stadt Zürich kommen 17 gefährdete Wildbienenarten vor. Urbane
Räume sind für viele Wildbienenarten, auch gefährdete, zu einem
Zufluchtsort geworden, weil hier die Vielfalt an Pflanzen und
Strukturen oftmals grösser ist als in landwirtschaftlich
geprägten Gebieten.